Sonntag, 14. April 2013

Erfahrungsbericht BMW 1er Diesel (114d 5 Türer)



Heute möchte ich mich dem 1er von BMW widmen. Dieses Fahrzeug konnte ich ausreichend testen auf einem Roadtrip von Braunschweig nach Karlsruhe und München und wieder zurück, alles an einem Wochenende.

Den Wagen hatte ich wieder bei Enterprise gemietet, da diese den Vorteil unbegrenzter Kilometer liefern, was bei der Fahrtstrecke von etwas über 1375km ein richtig finanzieller Vorteil ist. Es handelte sich bei dem Mietwagen um einen 1er aus der zweiten Generation.

Technische Daten:
Motor: 4 Zylinder Diesel (95 PS)
Hubraum: 1,6 Liter
Getriebe: 6 Gang Handschaltung
Preis: Ab 22.650€

Fahrverhalten und Motor:

Die Leistung des Motors war in der Stadt vollkommen ausreichend, auf der Autobahn fehlte ihm aber die Kraft zum beschleunigen.  Mir persönlich hat der 1,6 Liter Diesel zu wenig Kraft zum Beschleunigen. Um überhaupt Vortrieb zu bekommen, musste auch bei hohen Geschwindigkeiten teils bis in den dritten Gang runtergeschaltet werden. Ein größerer Motor wäre da eindeutig die bessere Wahl. Die Lautstärke des Diesel war erfreulich gering.
Die Schaltung geht flott und direkt, nur der Rückwärtsgang muss mit wirklich viel Kraft eingelegt werden. Für zarte Fräuleins auf dauer nicht gerade angenehm.  
Negatives muss ich zum Fahrverhalten berichten. Das Wochenende war sehr windig und dies hat man in der Karosse des BMW gespürt. Selbst bei 140 wackelte das Auto bei jeder Windböe und man ertappte sich dabei, wie man das Lenkrad noch etwas fester zupackte. Es kann sein, dass dies einfach ein extrem windiges Wochenende war, aber so was finde ich unverzeihlich. Da macht Autofahren keinen Spaß mehr, wenn man in einem wackelnden Auto sitzt.
Auch das Fahrwerk war da keine Hilfe. Der Wagen hatte drei Modi zum Wählen, Sport (straff), Comfort und Eco. Bei jedem Umschalten ging lustigerweise ein Ruck durch das ganze Fahrzeug. Die Abstimmungen sind aber allgemein zu weich und ich bin in der Autobahn ausschließlich um Sport Modus gefahren, auch der Situation geschuldet, dass das Auto schwer mit dem Wind zu kämpfen hatten.
Ein weitere negativer Punkt ist der Fahrtwind im Fahrzeug. Ab 140 zieht es an den Türen so stark, dass man sich fast die Haare föhnen kann. Etwas übertrieben natürlich, aber so schlechte Dichtungen und Verarbeitung hätte ich bei BMW nicht erwartet.
Positiv der Verbrauch. Mit einer Tankfüllung kommt man von Braunschweig über Karlsruhe bis nach München. Ein Lob für die Ingenieure bei BMW.

Ausstattung:

Da es ein Mietwagen war ist dies eine subjektive Perspektive. Der Wagen hatte ein CD Radio, welches jedoch leider keine DVDs abspielen konnte. Daneben gab es noch eine Klimaautomatik und Popoheizung, das war es dann aber auch. Interessanterweise hat es mich gestört, dass die Knöpfe für die Lautstärke am Lenkrad fehlten, welche ich vorher immer überflüssig fand. (Natürlich lassen sich diese optional bei BMW bestellen, würde ich auch jedem empfehlen) Das Bediensystem mit dem Knopf in der Mittelkonsole war ziemlich selbsterklärend.
Besonders gut haben mir die Sitze gefallen. Auch auf der langen Strecke München Braunschweig saß ich immer perfekt in ihnen. Das Platzangebot ist für diese Fahrzeugklasse ausreichend, wenn auch nicht üppig. Assistenzsysteme hatte der Wagen kaum welche, nur eine Einparkhilfe, welche sehr sinnvoll ist, da die Übersicht einfach miserabel in dem Fahrzeug ist.

Fazit:


Würde ich jemanden empfehlen dieses Auto zu kaufen? Wohl eher nicht. Der Motor und der Verbrauch gehen in Ordnung. Die Sitze und das Getriebe sind Top, aber die Windanfällige Karosse ist auf langen Autobahnfahrten kein Spaß und auch der Zug durch den Fahrtwind sprechen für mich gegen den 1er.

Donnerstag, 11. April 2013

Erfahrungsbericht 2013 VW Touareg V6 TDI



 VW Touareg V6 TDI


Meinen ersten Blog-Eintrag möchte ich dem VW Touareg widmen, da er mich jüngst auf eine „Dienstfahrt“ begleitet hat. Es handelte sich um einen Mietwagen, um es gleich vorwegzunehmen. Als kleine Anekdote hierbei sei erwähnt, dass dieser bei Enterprise gemietet wurde und ich eigentlich einen Passat wollte. Aus meinen Erfahrungen mit Enterprise hab ich die Regel abgeleitet, dass man dort nie das bekommt, was man bestellt. (Fairerweise handelt es sich aber fast immer um ein besseres Fahrzeug, als das man bestellt hat, dass meistens aber auch größer ist.)









Technische Daten des VW Touareg :
Motor: 6 Zylinder Diesel (240 PS)
Hubraum: 3,0 Liter
Getriebe: 8-Stufen-DSG
Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
Preis:  Ab 53.000€
(Werksangaben)

Fahrverhalten und Motor:

Für die Größe des Touareg verhielt sich dieser sehr stabil. Besonders bei schnellen Autobahnfahrten war er immer leicht zu kontrollieren. Die Lenkung war etwas leichtgängig und synthetisch nach meinem Geschmack, ist aber auch kein Sportwagen, sondern ein SUV. In der Stadt ist es erwartungsgemäß etwas enger, aber dank der hohen Sitzposition ließ sich die Straße immer gut überblicken. Parken in der Innenstadt ist nicht die Lieblingsbeschäftigung des Touareg, aber dank Kameras und Einparkhilfen rund ums Auto auch kein unlösbares Problem.
Der V6 Diesel reicht meiner Meinung nach als Motorisierung vollkommen aus. Die Beschleunigung war immer ansprechend und man hatte nie das Gefühl der Wagen sei „untermotorisiert“ für seine Größe. Überraschend hierbei, wie leise der Motor und der Innenraum waren. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten kaum Windgeräusche oder „Dieselknattern“. Ein dickes Lob an VW. Zur Beschleunigung habe ich noch ein kleines Video gemacht, welches ihr bei Youtube sehen könnt.
Wie sieht es aus beim Thema Verbrauch? Die 7,2 Liter Werksangabe halte ich für utopisch. Im Schnitt habe ich etwas über 10 Liter Diesel auf 100km verbraucht, was bei dem Gewicht, Motor und rasantem Fahren immer noch ein ordentlicher Wert ist.
Den offroad Modus habe ich nicht testen können, da würde ich gerne eure Erfahrungen mal hören.



Ausstattung:

Bei der Ausstattung hat sich Enterprise nicht lumpen lassen, der Wagen hatte fast alles was man benötigt. Klimaautomatik, Leder, Navi, Sitzheizung etc. Einzig die von Hand verstellbaren Sitze finde ich passen nicht zum „Premium“ Anspruch des Touareg. Auch das im Handschuhfach versteckte CD/USB/SD Kombi Gerät musste erstmal gefunden werden. Ich hörte aber, dass VW dies ändern möchte. Die Sitze waren auch auf langer Strecke komfortabel und boten genügend halt.
Ein Kritikpunkt ist das Platzangebot, trotz der Größe fühlen sich Personen in der zweiten Reihe beengt und auch der Kofferraum ist jetzt kein Ladewunder. Wo ist der ganze Platz verloren gegangen???

Kofferraumklappe:

Warum erwähne ich jetzt als eigenen Punkt extra die Kofferraumklappe werden sich jetzt einige Fragen. Die Kofferraumklappe lässt sich elektrisch öffnen und schließen, was sehr angenehm seinen kann. Ich jedoch muss nach meiner Erfahrung jedem abraten sich diese zuzulegen. Nachdem ich einen Freund abgesetzt habe, hat dieser seinen Sachen aus dem Kofferraum geladen und diesen per Knopfdruck wieder geschlossen. Wir sind daraufhin aus dem Wohngebiet gefahren auf die Hauptstraße und beschleunigt. Dabei öffnete sich die Heckklappe, sie hatte sich nicht richtig verriegelt, und warf unsere Anzüge und Koffer auf die Straße. Wie kann das sein, frage ich mich bei einem Auto, das für jeden Sch… einen eigenen Piepton hat, wenn die Kofferraumklappe nicht schließt, aber keinen Mucks macht und auch nichts anzeigt. Unverständlich für mich.

Assistenzsysteme:

Rein persönlich bin ich kein Freund von diesen Helferlein, unerwähnt bleiben sollten sie jedoch nicht. Mein Touareg hatte die bereits erwähnte Einparkhilfe und das Kamerasystem von VW, welches ein sehr nettes Hilfsmittel ist, da es den Blick beim Parken auf andere Autos wesentlich erleichtert. Daneben gab es noch einen Tempomat und Abstandshalter, welche meiner Meinung aber die Freude am Fahren kaputtmachen. ;)
Als Letztes sei der Totwinkel-Assistenz erwähnt, der mit gelben Lampen in den Außenspiegeln integriert ist, durch einen ordentlichen Schulterblick jedoch auch eigentlich überflüssig ist.

Fazit:

Insgesamt ein gutes, aber teures Auto. Das Fahrverhalten und der Motor sind super, auch das DSG-Getriebe schaltete immer passend. Der Innenraum ist hochwertig und auch auf längeren Fahrten eine Freude. Besonders gut hat mir die hohe Rundumsicht des SUV gefallen, sowie die Ruhe im Fahrzeug bei schnellen Autobahnfahrten. Auch der Verbrauch geht in dieser Kategorie als vollkommend in Ordnung. Kritik gibt es für das magere Platzangebot und die Heckklappe. Auch für die meisten Assistenzsysteme kann man sich das Geld sparen, außer die Einparkhilfe, die ist wirklich sinnvoll.